Paroli-Progression
Das Paroli ist die Spekulation auf Gewinnvervielfachung nach einem Gewinncoup. Es wird darauf gewettet, dass unmittelbar nach dem Gewinnsatz ein weiterer Gewinn folgen wird. Setzt man beim Roulette z.B. €50 auf Schwarz oder Rot und es erscheint die gesetzte Einfache Chance, lässt man anschließend den Einsatz und den Gewinn stehen (€50 + €50 = €100). Erscheint die gesetzte Chance nochmals, hat sich der ursprüngliche Einsatz vervierfacht. Gewinn und Einsatz könnten dann vom Spieltisch genommen werden und das Spiel wäre damit beendet. Aus den anfangs gesetzten €50 wurden €200.
Doppelparoli
Die Gewinnprogression kann deutlich mehr Plus erwirtschaften, wenn man sich auf das erhöhte Risiko einlassen will. Der erste Paroligewinn wird in dem Fall nochmals stehen gelassen, so dass sich mit Glück der bisherige Einsatz nochmals verdoppelt. Vom Ausgangseinsatz 50 gerechnet wäre es dann eine Verachtfachung auf den Stand €400. In dem Fall wäre es für Gelegenheits- bzw. Hobbyspieler ratsam, die Sache abzubrechen und das Spiel zu beenden. Das Verhältnis von Fehlversuchen zu geglückten Doppelparoli-Gewinnfällen ist noch im meistens erträglichen Verhältnis und bis zur zweiten Satzstufe lässt sich das auch noch sinnvoll mit einer Verlustprogression kombinieren. Die Anfangseinsätze werden in dem Fall schrittweise so weit erhöht, bis es mit dem Plusziel geklappt hat.
Mehfachparoli
Noch riskanter ist der Versuch, auf 4er oder längere Gewinnserien zu spekulieren und alle bisherigen Gewinne und den ursprünglichen Einsatz immer weiter aufs Spiel zu setzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es schief geht, nimmt mit jeder Satzstufe immer weiter zu, aber umgekehrt ist es eine Art positives Schneeballsystem, das ab und zu auch mal funktionieren kann. Das Parolispiel ist das Gegenteil von der Martingale, bei der nach dem Verlustsatz immer weiter verdoppelt wird. Viele Roulettespieler haben die Martingale immer wieder neu erfunden, ohne darüber nachzudenken, dass vor 200 Jahren auch schon so gespielt wurde und dass seitdem niemand dauerhaft mit der Roulette-Strategie (bzw. Progression) gewonnen hat. Spielt man Paroli, zwingt man die Spielbank zum Martingalespiel. Das Casino muss immer weiter verdoppeln und verliert dabei im schlimmsten Fall einen fünfstelligen Betrag an den Spieler, falls dieser eine sehr lange Gewinnserie (z.B. neun oder zehn Plusergebnisse in Folge) realisieren kann und dann zu einem optimalen Zeitpunkt das Spiel beendet. Nachteilig bei dieser Spielweise ist, dass es sehr viele Fehlversuche gibt, wenn man die Sache auf die Spitze treiben will. Man wird sich immer wieder daran erinnern, dass es vielleicht besser gewesen wäre, nach zwei, drei oder vier Parolistufen abzubrechen, statt die zuvor aufgelaufenen Gewinne immer weiter riskiert zu haben. Dieser Effekt lässt sich durch variable Paroli-Strategien entschärfen, z.B. durch die Garcia-Strategie, bei der nicht direkt verdoppelt wird. Dadurch sind zwischenzeitliche Abschöpfungen von Teilgewinnen möglich, so dass nach einigen Satzstufen ein Mindestgewinnbetrag gesichert ist.
Paroli auf höheren Chancen
Die Progression ist auch auf Dutzend/Kolonne, Transversalen und allen anderen hohen Chancen möglich, obwohl das wegen der immer geringeren Gewinnwahrscheinlichkeit weniger sinnvoll erscheint. Die Drittelchance mit dem Satz auf 12 gegen 25 Zahlen ist aber durchaus noch geeignet.